Während der einzelnen Minispiele gibt es verschiedene Feedback-Signale für die Spieler*innen. Die Vibration der Joy-Con ist unter anderem sehr hilfreich für Menschen mit einer Höreinschränkung. Allerdings gibt es viele Momente im Spiel, in denen Informationen ausschließlich über eine sprechende Stimme gegeben werden - zum Beispiel wird zu Beginn beim Anmelden der beiden Joy-Con die Anweisung “Wenn du bereit bist schüttle deinen Joy-Con” nur über den Ton wiedergegeben. Auf dem Bildschirm ist nicht ganz offensichtlich, was zu tun ist, um das Spiel zu starten. Auch beim Teamduell sagt lediglich eine Stimme “Drück einen beliebigen Knopf, wenn ihr fertig seid”, sodass allein schon das Starten des Spiels ohne Ton nur durch Ausprobieren möglich ist. Es gibt außerdem Spiele, welche nur über Geräusche funktionieren (Fahnenfolge: Unterscheidung von männlich und weiblich gelesener Stimme) und es gibt keine Hinweise im Spielmenü darüber, welche Minispiele ohne Ton möglich sind. Leider gibt es keinerlei Toneinstellungen oder Untertitelfunktionen.
1-2 Switch
Spielvorstellung
Spielebeschreibung
Das Partyspiel 1-2 Switch hält 28 Minispiele für euch bereit, von denen die meisten zu zweit spielbar sind. Dank des Team-Modus könnt ihr auch in einer größeren Gruppe spielen, dann wechselt ihr euch bei den Minispielen ab und fiebert jeweils bei den anderen Teammitgliedern mit. Du kannst nicht nur Revolverheld*in und Samurai-Krieger*in sein oder mit deinem Joy-Con als Zauberstab in einem magischen Kampf antreten, sondern auch beim klassischen Würfeln dein Glück versuchen. Während die meisten Spiele deine Reaktion testen, zeigen nur einige wenige die besonderen Vibrations-Fähigkeiten der Joy-Con (z.B. wenn es sich anfühlt, als würden die Murmeln beim Kugelschätzen durch den Joy-Con in deiner Hand rollen).
Das Game-Design ist minimalistisch und der Bildschirm wird oft nur für das Menü zwischen den Minispielen und die Anzeige von Punkteständen benötigt - aber deutet das gleich auf niedrige Barrieren im Bereich Sehen hin? Und gibt es Möglichkeiten für alle Spieler*innen gemeinsam 1-2 Switch zu zocken und Spaß zu haben?
Bisherige Bewertungen des Spiels fallen weniger gut aus. Deshalb haben wir für euch getestet: Welche Barrieren gibt es in 1-2 Switch und welche der Minispiele sind für dich gut geeignet?
Fazit
Insgesamt hat 1-2 Switch unseren Tester*innen viel Spaß gemacht. Besonders das Zusammenspiel abseits vom Bildschirm hat für viele Lacher gesorgt. Nach der ersten Runde waren wir uns einig, dass es sich gar nicht wie ein klassisches Videospiel anfühlt, sondern eher wie ein Gesellschafts- oder Partyspiel. Es haben aber nicht alle Minispiele gleich viel Spaß gemacht und auch die Barrieren sind in allen Minispielen sehr unterschiedlich zu beurteilen. Dadurch, dass es leider keine Einstellungsmöglichkeiten gibt, wurden in unserer Testgruppe schnell nur noch die gleichen Minispiele ausgesucht, bei denen alle mitspielen konnten. Der Teamduell-Modus wurde also gar nicht mehr genutzt, da dort Minispiele zufällig ausgewählt werden.
Viele der Minispiele sind in bestimmten Bereichen zugänglich, in anderen dafür wieder kaum. An dieser Stelle wäre eine Kennzeichnung der Spiele hinsichtlich ihrer Anforderungen in verschiedenen Bereichen sehr hilfreich und würde die Zugänglichkeit sehr verbessern. Das Spiel Revolverheld vermittelt beispielsweise alle wichtigen Informationen über Ton und Vibration, womit es für Menschen mit Seh- und Höreinschränkung gut spielbar ist. Allerdings erfordert es auch sehr schnelle Reflexe und eine schnelle Bewegung des Arms. Das kann es für Menschen mit körperlicher Behinderung unspielbar machen.
1-2 Switch ist ein Partyspiel mit lustigen Details und vielen Möglichkeiten zur Interaktion mit deinen Mitspieler*innen. Für einige kann es aber leider zu Hindernissen beim Spielen kommen, die nur mit Unterstützung durch andere oder das Weglassen mancher Minispiele überwunden werden können. Bei vielen Minispielen in 1-2 Switch werden Gamer*innen mit Behinderung schon mitgedacht - wir wünschen uns, dass sie nicht nur einzelne Spielteile genießen können, sondern Zugang zu allen Bereichen haben.