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Game Over in der Dunkelheit

19.10.2022 • Netzwerk • Spiele • von Dennis Herbst
Die schwarze Katze ist in der dunklen Umgebung kaum zu sehen.

Dieser Artikel ist ebenfalls auf dem Spieleratgeber-NRW erschienen!

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"Katze müsste man sein", das habe ich schon als Kind immer gesagt. Begleitet mich, Dennis, dabei, das Spiel Stray zu entdecken und die Barrierefreundlichkeit unter die Lupe zu nehmen.

Spiele sind für alle da!
Seit meiner frühesten Kindheit spiele ich Videogames, bin jedoch durch meine Sehbehinderung immer öfter mit Grenzen in meinen Lieblingsspielen konfrontiert. Das möchte ich so nicht hinnehmen, also schaut mit mir zusammen, was wer von uns spielen kann und wie wir Barrieren, die wir finden, aus dem Weg räumen. Dieses Mal habe ich mir Stray angeguckt, einen Puzzle-Plattformer, mit der wohl niedlichsten Protagonistin ever.

Ich liebe diese flauschigen, graziösen Geschöpfe einfach und wollte, wie sich vermuten lässt, schon immer gerne eine sein. Da kann sich ja jede*r denken, was für Freudensprünge ich gemacht habe (wenn ich denn springen könnte), als ich das erste Mal von Stray gehört habe. Quasi der wahrgewordene Traum eines jeden Katzenfreundes wie mir. Aber ich erkläre am besten mal, was Stray ist und was euch dort erwartet:
Ihr startet als kleine süße Katze umgeben von eurer Familie, doch leider spielt das Schicksal euch einen bösen Streich, wodurch ihr von euren Weggefährten getrennt werdet und euch in einer verlassenen Stadt wiederfindet. Dort begegnet ihr einem treuen Begleiter, der kleinen Drohne B12, welche euch mit Licht, Tipps und Übersetzungen von Gesprächen und Schriften zur Seite steht. Ja, es gibt auch Gespräche, denn dieser Ort ist nicht ganz so verlassen, wie wir zunächst gedacht haben. Nach ein paar Rätseln und Sprungeinlagen finden wir uns in einer belebten Roboterstadt wieder und können uns dank B12 mit allen unterhalten und Quests von ihnen erhalten. 

Leider hieß es für Dennis bei diesem Spiel: "Game Over!"

Leider konnte ich das Spiel aber auch nicht viel weiter spielen, da es, wie ihr wissen müsst, dort unten in der Stadt, die sich scheinbar weit unter der Erde befindet, sehr düster ist. Stray ist nicht einfach ein “wir hüpfen als Katze von Haus zu Haus” - es sind liebevolle kleine Rätsel, die in die Umgebung eingelassen- und mit kleinen Hinweisen gespickt sind. Leider kann man sich hierbei keine Hilfen einblenden lassen. In anderen Reviews sind das oft die verhassten weißen Hilfslinien, die aber Menschen wie mir beim Spielen helfen. Ansonsten ist Stray eine einzige riesige Hommage an die Katze, denn all die kleinen Eigenheiten, die wir von unseren Stubenkatern kennen, können wir auch im Spiel nachahmen - Tapeten und Teppiche zerkratzen, alles wirklich ALLES runterschubsen oder einfach mal miauen und sich schlafen legen. Häufig sind mir auf meinem kleinen Ausflug in die Spielwelt jedoch Kanten und Ecken aufgefallen, an denen ich nicht vorbeigekommen bin, wo ich mich dann aber doch fragte, welche Katze da nicht weiterkommen würde?

Fazit
Alles in allem ist Stray ein schönes Spiel, welches mit einer simplen Steuerung und einer kurzen Geschichte gut für zwischendurch geeignet sein sollte, sofern ihr nicht visuell eingeschränkt seid. Für alle anderen kann ich hier nur ein GO geben.

Über den/die Autor*in

Dennis Herbst
Mitglied des Gaming ohne Grenzen-Netzwerks

"Hallo, mein Name ist Dennis und durch meine Sehbehinderung bin ich vertraut mit den optischen Barrieren in Videospielen. Es sind manchmal nur kleine Schritte notwendig, diese Barrieren aufzuheben oder erklimmbar zu machen und ich habe mir vorgenommen, diese zu entdecken und aus der Welt zu schaffen."

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